Die Kieler Oper
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Eine besondere, musikalische Gattung des Theaters ist die Oper. Sie entstand mit Beginn des Barockzeitalters, obwohl bereits in der Antike szenische Aktion mit Musik verbunden wurde. Ganz allgemein kann die Oper neben Tanz, Musical und Operette unter dem Begriff Musiktheater zusammengefasst werden.
Die Oper Kiel
Oper Kiel
Rathausplatz 4
24103 Kiel
Tel. 0431-901901
Mail: kartenservice@theater-kiel.de
Web: theater-kiel.de
Oper Kiel – zu Besuch im Opernhaus
Bei der Überlegung zu meinem Einstieg in den Artikel über die Oper kam ich zu dem Ergebnis, mal mit einer Frage zu beginnen: Gehörst du zu den Leuten, die absoluter Opern-Fan sind oder bist du eher in der Kategorie: ‚Mmh, nicht unbedingt meine erste Wahl.‘ beheimatet?
Wenn ich in mich hineinhöre, könnte ich diese „Oder-Frage“ so gar nicht beantworten, sondern würde – ohne Farbe zu bekennen- sagen: „Es kommt darauf an.“ Ach, und nur damit hier keine falschen Vorstellungen geweckt werden, niemand soll und muss hier irgendein Statement abgeben oder sich tatsächlich zu irgendetwas „bekennen“. Mir dient die Frage als Aufhänger für diesen Text. Mein Eindruck ist nämlich, dass die Oper zuweilen als altmodisch, Nischenunterhaltung oder gar elitär bezeichnet wird. Dabei ist sie alles andere als das, wenn man sich darauf einlässt.
Bezaubert von der Musik und der Dramatik
Ich erinnere mich, dass ich in der Schulzeit keinen echten Zugang zur Oper gefunden habe. Oper war immer die Musik, in der die Sänger mit sehr hohen oder sehr tiefen Stimmen vortragen, man aber leider fast gar nicht verstehen konnte, was sie sangen. Während des Abiturs stellte uns unser Musiklehrer die „Carmina Burana“ vor. Keine Oper im klassischen Sinn, aber die Melodien und Gesänge haben mich tief beeindruckt und vor allem berührt. Vielleicht sollte ich noch ergänzen, dass ich auch bei diesem Stück kein Wort verstanden habe. Und doch hat mich die Tongewaltigkeit einfach mitgerissen.
Impuls Kaffeemanufaktur
Oh wie schön ist es in der Impuls Kaffeemanufaktur! Wann warst du das letzte Mal dort?
Von jenem Zeitpunkt an hatte ich zumindest begriffen, dass es möglich ist, auch auf diesem Wege Gefühle und Bezauberung zu erzeugen.
Oper erleben
Es kam sogar noch „dicker“. Meine Mama zeigt mir irgendwann einen Zeitungsartikel und meinte: „Geh` doch mal dahin.“ Letztlich führte das Ganze dazu, dass ich als Statistin bei einer Oper mitwirken durfte. Selbstverständlich hatte ich keine „Sprechrolle“. Je häufiger ich jedoch die Melodien und Arien von Rigoletto hörte, desto häufiger ertappte ich mich dabei, diese mit zu summen. Ich wusste, wer wann auftrat und bewahrte Pokerface auf der Bühne, als einer der Sänger bei einem Auftritt seinen Einsatz verpasste und das Orchester die Passage einfach wiederholte. Ich war ein Teil des Ganzen. Glücklicherweise wurde die Oper auf Deutsch aufgeführt, so dass die Texte auch für mein Ohr zusehends besser zu verstehen waren; ich mich immer besser „hinein“ hörte.
Im Hinblick auf den Zugang zur Oper ist Statist zu sein auf Dauer sicher nicht die Lösung. Zuschauersein schon. Das Sich-drauf-Einlassen, wie oben bereits ausgeführt, vorausgesetzt. Was ist nun aber mit den „Problemen“, die man als durchschnittlich oder gar nicht bewanderter Operngänger hat? Z.B. nicht weiß, worum es denn so geht? Dank der zahlreichen Suchmaschinen im Worldwideweb muss man heutzutage keinen Opernführer mehr zu Hause haben und kann sich trotz dessen „vorbereiten“. So lautet auch meine Empfehlung für den Fall, dass man den „Stoff des Abends“ nicht kennt: Jedenfalls vorher einlesen.
Minutiös mitzubekommen, worum genau es während der Aufführung gerade geht, ist dann die nächste Herausforderung. Die Oper Kiel blendet glücklicherweise Übertitel ein. Bei unserem Premierenbesuch von „Madame Butterfly“ zum Beispiel waren wir deshalb jederzeit im Bilde, obwohl auf Italienisch gesungen wurde. Und das ist, nach meinem Empfinden, ein wesentlicher Aspekt des Mitfühlens und sich Hineingebens mit den/in die Rollen der Handlung. Ein anderer ist, dass das Hörerlebnis live einfach unvergleichlich ist.
Live mit Gänsehautmomenten
Ich sitze hier und ringe nach Worten. Wie kann ich nachvollziehbar beschreiben, wie gefühlvoll, stark, zart, stimmgewaltig, einfach ergreifend die Aufführung war? Es sind doch nur Worte und keine Musik. Zudem kann ich nur unzureichend auf diese Weise transportieren, wieviel schauspie-lerisches Talent „so ganz nebenbei“ in den Sängern schlummerte. Bühnenbild und Inszenierung – modern und überzeugend – taten ihr Übriges… Ich hatte etliche Male eine Gänsehaut und am Ende konnte ich meine Tränen nicht zurückhalten, was womöglich auch ein ganz klitzekleines Bisschen daran lag, nach pandemiebedingten Einschränkungen, endlich wieder Kultur live erleben zu dürfen.
Für all Diejenigen, die noch hadern: Es lohnt sich, weil es so emotional, ergreifend, bereichernd ist! Allen Anderen stelle ich die Frage: Wann warst du das letzte Mal in der Oper? Wird’s nicht mal wieder Zeit?
Antje
moinmoinkielAntje ist bei moinmoinkiel vor allem für Bilder und Text zuständig.
Die Oper Kiel im Video
Eindrücke von unserem Besuch in der Oper Kiel bei der Hauptprobe von Madame Butterfly im Video:
Die Kieler Oper
Oper Kiel
Rathausplatz 4
24103 Kiel
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Mail: kartenservice@theater-kiel.de
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