Aquarium GEOMAR Kiel
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Tauche ein in die faszinierende Welt des Aquariums GEOMAR in Kiel, wo du die Geheimnisse der Meere hautnah erleben kannst. Am Düsternbrooker Weg gelegen, bietet dieses einzigartige Aquarium die Möglichkeit, die Vielfalt und Schönheit der Unterwasserwelt zu entdecken – von den heimischen Gewässern der Ostsee bis zu exotischen tropischen Meeren. Schau in unserem Bericht und Video, wie das Aquarium GEOMAR mit seinen beliebten Seehundbecken und den vielfältigen Einblicken in die maritime Biodiversität begeistert.
Das Aquarium im Video
Die Tiere der Meere beobachten zu können, ist für die meisten von uns eine eher seltene Gelegenheit. Um so faszinierender sind diese Momente, geprägt von Staunen und auch ein wenig Ehrfurcht vor dem, wie vielfältig und artenreich unser Planet ist. Hier bei uns in Kiel gibt es die Möglichkeit, in die Unterwasserwelt „abzutauchen“ – zumindest im übertragenen Sinne.
Aquarium GEOMAR Kiel
Wasserfläche auf der Erde
Das „große Wasser“ haben wir direkt vor der Tür. Zwar ist die Ostsee als Binnenmeer im Verhältnis zu Ozeanen ziemlich klein und doch ist es ohne weiteres möglich, beispielsweise mit einem Boot oder Schiff auf dem Wasser zu sein und rundherum ausschließlich genau das zu sehen: Wasser. Im Grunde ist es in so einem Moment beinahe egal, ob man nun gerade auf einem Ozean oder „nur“ der Ostsee unterwegs ist. Betrachtet man den Fakt, dass etwa 71% der Oberfläche unseres Planeten von Wasser bedeckt sind, ist es fast irritierend, ringsum „bloß Land“ zu sehen, anstatt lediglich Wasser. Einzig der Blickwinkel unseres bevorzugten Habitats rückt einen solchen Moment in ein anderes Licht. Ausgenommen sind vermutlich nur Seeleute bzw. Fischer.
Wenn ich mich also von dem Gedanken tragen lasse, wie es auf der Erde um das Verhältnis von Wasserfläche zu Landfläche bestellt ist, frage ich mich, ob sich die Anzahl der Lebewesen im Wasser zu der auf dem Land entsprechend proportional verhält. Bei meinen Recherchen im Internet stoße ich jedoch immer wieder auf die Annahme, es gebe viel weniger Arten von Lebewesen im Meer als auf dem Land gibt. Fakt ist, dass die Erforschung unserer Meere und ihrer Bewohner nicht so weit fortgeschritten ist, wie bei Land und Landlebewesen. Ich führe auch hier den bevorzugten Lebensraum unserer Gattung als Begründung ins Feld. Mal ganz abgesehen von den daraus resultierenden Schwierigkeiten, soweit man „in der Tiefe“ in einem für einen Menschen lebensfeindlichen Bereich Unbekanntes ergründen möchte. Es ist kaum vorstellbar, dass es da draußen noch so viele unerforschte Quadratkilometer oder besser Kubikkilometer gibt, wenn man bedenkt, über welche technischen Möglichkeiten der Mensch heutzutage verfügt.
Tiere des Wassers beobachten
Hin und wieder überkommt mich das Bedürfnis, dem besagten großen Wasser einen Besuch abzustatten und wenn die Temperaturen es erlauben, sogar mal auf „Tuchfühlung“ zu gehen. Und während ich in der Ostsee plansche, beobachte ich die Fische, Krebse oder was immer sich so in meine Nähe wagt. Beobachten ist ein gutes Stichwort. Je nach Sicht gibt es mehr oder weniger zu sehen. Der aufwirbelnde Sand, den meine Füße erzeugen, legt sich schnell wieder. Schwieriger ist das schon mit den Schwebeteilchen, z.B. nach einem Sturm. Und dann ist da noch das Wasser selbst, das ohne Hilfsmittel die Sicht zumindest verändert. Je weiter ich mich vom Ufer entferne, desto weniger habe ich eine Chance auf den Grund zu blicken und etwas von der Lebendigkeit im Wasser zu erspähen. Kurz denke ich an bunte Korallen und farbenfrohe Fische in tropischen Gewässern. Gibt es eigentlich auch in der Ostsee bunte Fische? Vielleicht ist das am ehesten eine Frage der Definition „bunt“?
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Ich würde mir das so gern mal aus der Nähe ansehen. Doch deswegen gleich einen Tauchkurs zu belegen, ist nicht mein Ding. Wie lautet die Alternative? Aquarium! Nicht das vom Nachbarn, auch wenn es sich bei seinem Aquarium sogar um eines mit Salzwasser handelt (Sorry Ben!). Ich dachte da eher an etwas größeres. Es trifft sich deswegen ganz hervorragend, dass wir in Kiel wohnen. Ein bisschen habe ich ein schlechtes Gewissen, dass ich die Gelegenheit so selten nutze. Fast ist es so wie mit dem Meer: Gut zu wissen, dass es da ist. Man muss aber nicht jeden Tag hin.
Seehundbecken und Aquarium an der Förde
Mit seiner idealen und zentralen Lage hat das Aquarium GEOMAR in Kiel einen weiteren Vorteil, neben der Größe im Vergleich zu den privaten Möglichkeiten der Aquaristik. Und was genau gibt’s zu sehen? Ein höchst auffälliger Publikumsmagnet – und das ganz ohne Eintritt zu zahlen – ist das Seehundbecken. Es ist immer wieder zu schön zu sehen, wie die Tiere neugierig ihre Nasen aus dem Wasser recken und die hinterm Glas stehenden Menschen einfach „zurück“ beobachten.
Oder wenn sie keck sich und ihre Bäuche in der Sonne aalen, während sie sich auf dem Wasser treiben lassen. Hmm. Ist „aalen“ in diesem Zusammenhang eigentlich das richtige Wort? Jedenfalls hatte ich eine Zeitlang die Gelegenheit, fast jeden Tag meine Mittagspause mit einem Spaziergang zum Seehundbecken zu krönen. Was soll ich sagen: Ich vermisse es. Dr. Armin Form, Leiter des Aquarium GEOMAR behauptet in meinen Augen zurecht, dass er den schönsten Arbeitsplatz Kiels habe… Gewiss, ich schweife ab. Indes beschäftigt mich die Frage, was es in den Räumen des Aquariums zu sehen gibt, wenn es draußen schon so spannend ist? Versprochen, es gibt auch bunte Fische zu beäugen, allerdings sind die, wie ich es mir bereits dachte, nicht in der Ostsee heimisch.
Ostsee, Nordsee und andere Gewässerregionen
Doch von vorn. Zunächst kannst du dich darauf einstellen, dass es jenseits der Becken ziemlich dunkel ist. Das rückt die jeweiligen Bassins in Szene, ist näher an der Realität. Mit fünf Becken ist die Ostsee der erste im Aquarium dargestellte Lebensbereich. Tierarten aus küstennahen Regionen und einen stetig Kreise ziehenden Heringsschwarm gibt es zu bestaunen. Aus den Nordseegewässern werden für die Fischerei bedeutsame Arten gezeigt, z.B. Kabeljau oder Pollack. Nach einem Abstecher ins Mittelmeer mit Brassen und Lippfischen geht es in die bunte Unterwasserwelt der Tropen – „Dorie“ und „Nemo“ lassen grüßen.
Minutiös mitzubekommen, worum genau es während der Aufführung gerade geht, ist dann die nächste Herausforderung. Die Oper Kiel blendet glücklicherweise Übertitel ein. Bei unserem Premierenbesuch von „Madame Butterfly“ zum Beispiel waren wir deshalb jederzeit im Bilde, obwohl auf Italienisch gesungen wurde. Und das ist, nach meinem Empfinden, ein wesentlicher Aspekt des Mitfühlens und sich Hineingebens mit den/in die Rollen der Handlung. Ein anderer ist, dass das Hörerlebnis live einfach unvergleichlich ist.
Meine ganz persönliche Empfehlung lautet, dir unbedingt Zeit zu nehmen, innezuhalten, im übertragenen Sinne in die Atmosphäre einzutauchen und zu beobachten. Dazu ist das Aquarium schließlich da. Es gibt neben den großen Dingen so viele Kleinigkeiten zu entdecken. Den Seestern in der Ecke, das Fischmaul, da hinter dem Stein (zu welchem Fisch gehört es wohl?), den quer durch die Anemone „flitzenden“ Clownfisch.
Faszinierend, diese Unterwasserwelt. Dabei ist es nur ein ganz kleiner Teil, den wir dort zu Gesicht bekommen. Und wieder habe ich das Gefühl, irgendwie winzig zu sein, in der großen Welt des Wassers da draußen. Die Natur braucht uns (Menschen) nicht, aber wir brauchen die Natur. Ich weiß nicht, wo ich diesen Spruch gelesen habe. Er spricht mir aus dem Herzen und lässt mich hoffen, dass wir alle das bald verinnerlichen und entsprechend handeln.
Übrigens sieht das Aquarium GEOMAR hier einen Teil seiner Aufgabe, die Entwicklung vom reinen Schauaquarium hin zum „Schaufenster der Forschung“. Für den Besucher eher im Hintergrund gibt es das Institut, das sich der Meeresforschung verschrieben hat und sich auch mit aktuellen Themen wie Klimawandel oder marinen Ressourcennutzung beschäftigt.
So schön wie unser Planet sind die auch Meere. Tauch ein, lass dich inspirieren, dein Herz erfreuen und staune!
Antje
moinmoinkielAntje ist bei moinmoinkiel vor allem für Bilder und Text zuständig.
Das Aquarium GEOMAR in Kiel
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