Theater in Kiel

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Zumindest frühe Formen des Theaters sind fast so alt, wie die Zivilisation. So ist es nicht verwunderlich, dass es die Menschen auch heute noch begleitet. Und das obwohl es durch Kino, Fernsehen, PC, Smartphone & Co viel Konkurrenz erfährt. Hier findest du aktuelle Theater-Termine:

Eine Weihnachtsgeschichte von Sabine Alipour

in hochdeutscher Sprache

Wie ist es, wenn die eigene Oma eine wagemutige Forscherin ist? Richtig cool, findet Matti. Nur leider ist Oma in diesem Jahr ausgerechnet an Weihnachten hoch oben im Norden auf Abenteuerreise.

Matti vermisst ihre Oma schrecklich und wünscht sich so sehr, dass sie an Weihnachten nach Hause kommt. Da kann nur einer helfen: der Weihnachtsmann! Nun muss es schnell gehen, denn der Heilige Abend ist ja schon morgen. Ein Brief würde viel zu lange dauern! Matti und ihr Stoffhase Gustav Möhre machen sich also kurzentschlossen selber auf die abenteuerliche Reise zum Weihnachtsmann. Ob der den beiden wirklich helfen kann? Denn auch im Weihnachtsdorf läuft in diesem Jahr nicht alles rund und Matti und Gustav haben alle Hände und Pfoten voll damit zu tun, dem Weihnachtsmann aus der Patsche zu helfen.

Eine fröhlich-bunte Weihnachtsgeschichte in hochdeutscher Sprache für Kinder ab 4 Jahren.

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Ein kleines, buntes Wesen macht sich auf die Suche nach seiner Identität. Es hat erkannt, dass es ganz anders ist als alle anderen. Wer oder was könnte es sein? Es begegnet ver-schiedenen Tieren und fragt sich: »Bin ich ein Pferd? Ein Frosch? Oder doch jemand ganz anderes?« Keines der Tiere kann ihm eine Antwort geben, jedenfalls keine, die zufriedenstellt. Schließlich erkennt es, dass Anderssein ein Geschenk ist, denn »du bist, wie du bist – und das ist wunderbar!« Mit fröhlicher Neugier und Humor erzählt Mira Lobe in »Das kleine Ich-bin-ich« eine Geschichte über Selbstfindung, Individualität und Mut. Der warmherzige Erzählstil und die liebevollen Reime machen ihr Buch zu einem Klassiker der Kinderliteratur. Die österreichische Autorin schenkt kleinen Leser*innen wertvolle Ideen und Botschaften: Alle sind einzigartig – und das ist genau richtig so!

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Eine Weihnachtsgeschichte von Sabine Alipour

in hochdeutscher Sprache

Wie ist es, wenn die eigene Oma eine wagemutige Forscherin ist? Richtig cool, findet Matti. Nur leider ist Oma in diesem Jahr ausgerechnet an Weihnachten hoch oben im Norden auf Abenteuerreise.

Matti vermisst ihre Oma schrecklich und wünscht sich so sehr, dass sie an Weihnachten nach Hause kommt. Da kann nur einer helfen: der Weihnachtsmann! Nun muss es schnell gehen, denn der Heilige Abend ist ja schon morgen. Ein Brief würde viel zu lange dauern! Matti und ihr Stoffhase Gustav Möhre machen sich also kurzentschlossen selber auf die abenteuerliche Reise zum Weihnachtsmann. Ob der den beiden wirklich helfen kann? Denn auch im Weihnachtsdorf läuft in diesem Jahr nicht alles rund und Matti und Gustav haben alle Hände und Pfoten voll damit zu tun, dem Weihnachtsmann aus der Patsche zu helfen.

Eine fröhlich-bunte Weihnachtsgeschichte in hochdeutscher Sprache für Kinder ab 4 Jahren.

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Das Menschenkind Mogli wächst im Dschungel auf, behütet von der liebevollen Wolfsmutter Rakscha und dem strengen Wolfsvater Akela. Doch eines Tages kehrt der Tiger Schir Kahn zurück – und er hat es auf Mogli abgesehen. Um das Rudel nicht in Gefahr zu bringen, entschließt sich Mogli, den Dschungel zu verlassen. Begleitet wird Mogli auf der Reise vom Panther Baghira und dem Bären Balu. Unterwegs treffen die Freunde auf King Lui und seine Affenbande, auf die „Abfallbeseitigung“ des Dschungels und auf die Schlange Ka. Diese scheint etwas über den Tod von Moglis Eltern zu wissen – aber darf man den verführerischen Worten glauben? Am Ende muss Mogli eine Entscheidung treffen und sich die Frage beantworten: Kann man in zwei Welten gleichzeitig zu Hause sein?
Die Bühnenfassung von Jan Patrick Faatz erzählt Moglis Reise mit viel Musik und feiert die Kraft von Freundschaft, Mut und Gemeinschaft.
Ein Stück für Kinder ab sechs Jahren: verständlich, lebendig und berührend – für alle, die den Dschungel lieben und das Abenteuer nicht scheuen.

Veranstalter: Theaterkommode

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Die studentische Theatergruppe „Hood Couture“ präsentiert ihr selbst verfasstes Wintermärchen „Robin Hood“ auf der Bühne im Großen Saal der Mensa I des Studentenwerks SH in Kiel.

Robin Hood – der wohl strahlendste Held Englands! Jede*r kennt den legendären Gesetzlosen, der mit seinen treuen Gefährten dem finsteren Sheriff die Stirn bietet. Und natürlich darf auch Lady Marian nicht fehlen – die Dame seines Herzens, die er schon so manches Mal aus größter Not befreit hat. Doch was, wenn sich das Blatt wendet und Marian selbst zur Heldin wird?

Es ist Schlafenszeit: Marys Vater erzählt ihr gerade eine Gute-Nacht-Geschichte – die von Robin Hood, dem berühmten Helden aus dem Sherwood Forest. Doch dann klingelt sein Handy, und die Geschichte findet ein jähes Ende: Der Vater kümmert sich lieber ums Geschäft als um seine Tochter. Zum Glück ist Marys älteres Geschwister Charly zur Stelle. Gemeinsam spinnen die beiden die Geschichte weiter – aber ganz anders, als man sie kennt. Denn diesmal ist Marian die Heldin, die sich aus den Fesseln des Sheriffs befreit und neue Abenteuer erlebt.

In dieser modernen Neuinterpretation des klassischen Sagenstoffs um Robin Hood und seine tollkühne Bande werden die Karten neu gemischt: Mary und Charly erzählen den Zuschauer*innen ein mitreißendes Wintermärchen, das zwar als Gute-Nacht-Geschichte beginnt, aber vor lauter Spaß und Spannung keine Zeit zum Gähnen lässt.

Altersfreigabe: ab 7 Jahren

Dauer: ca. 120 Minuten inklusive Pause

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Malala geht gerne zur Schule, sie liebt es, ihre Freunde zu treffen und zu lernen. Bis die Taliban in ihrem Tal die Kontrolle übernehmen. Mädchen dürfen nicht mehr zur Schule gehen. Malala lässt sich nicht einschüchtern und tritt in Pakistan offen für das Recht aller Kinder auf Bildung ein. Bis zu dem Tag, der ihr Leben verändert. Am 9. Oktober 2012 wird Malala auf ihrem Schulweg in den Bergen von Taliban-Kämpfern niedergeschossen.

Den Angriff im Schulbus überlebt Malala schwer verletzt. Doch der Anschlag ändert nichts an ihrer Überzeugung. Mit ihrem Engagement gegen religiösen Fanatismus und für die Rechte von Kindern, besonders von Mädchen, wird sie zur Symbolfigur. Die heute 26-jährige Malala Yousafzai erhielt 2014 den Friedensnobelpreis, als jüngste Preisträgerin aller Zeiten.

Anfragen bitte an: gruppenbestellung@theater-kiel.de

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Die neue DeichArt-Produktion!

»Tartuffe« ist das Werk des listigen Meisters Molière, der schon im 17. Jahrhundert so viel über Menschen wusste…wir forschen weiter: warum lässt der Mensch sich von Einflüsterern lenken? Wo hört der Spaß der Verführung auf und wann fängt die Manipulation an? Lustvoll stapft Deichart durch die Landschaft von Medien- und TV-Formaten. Es wird gelogen, gepoltert, becirct und dann auch wieder reiner Wein eingeschenkt. Prost!

Regie: Anne Spaeter
Ausstattung: Sibylle Meyer
Musik: Eirik Behrendt & Tom Keller
Mit: Anne Clausen, Johanna Kröner, Eirik Behrendt, Tom Keller


Premiere (Uraufführung): 14. November 2025 (Maritim Hotel Backbord Lounge)

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Otto und Anna Quangel sind ein Berliner Arbeiterehepaar, unauffällige Mitläufer in Hitlers Nazi-Staat. Doch als sie erfahren, dass ihr einziger Sohn an der Westfront gefallen ist, zerbricht in ihnen der letzte Rest an Vertrauen in das NS-Regime. Werkmeister Quangel beginnt, Karten mit Aufrufen gegen Hitler und seinen Krieg zu schreiben, die er gemeinsam mit seiner Frau in den Treppenhäusern von Berliner Häusern ablegt. Das Ehepaar träumt von einer ständig wachsenden Zahl an Gleichgesinnten, die früher oder später zum Sturz des Systems beitragen werden, ahnt aber nicht, dass man bereits ihre Spur verfolgt.

Hans Fallada entnahm den realen Fall einer Gestapo-Akte und schuf mit seinem letzten Roman eine eindringliche Darstellung des Widerstands der kleinen Leute.

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Samuel und Judith sind Landwirte, irgendwo im Nirgendwo in Großbritannien in einer vielleicht gar nicht so fernen Zukunft. Jeder Hof muss einen festgelegten Ertrag erbringen, um seinen Beitrag zur Ernährung der Gesellschaft zu leisten. Aber Samuels und Judiths Hof hinkt dem Plan hinterher. Ein Schicksalsschlag hat das Paar ereilt und seitdem läuft nichts mehr rund: Samuel kann kaum arbeiten, Judith stemmt mühsam das, was geht. Mitten in diese Lage platzt William Bloor, ein von der Regierung beauftragter »Foxfinder«, der zu überprüfen hat, warum man hinter den Ernteerwartungen zurücksteht. Und schnell stellt er seine These auf: Der Hof ist verflucht. Er sei infiziert von Füchsen, die mit übersinnlichen Kräften die Ernte beeinflussen, Zeichen legen und die Bauern mental manipulieren … Anfangs versuchen Samuel und Judith dem Gast noch mit Rationalität zu begegnen, aber die Situation wird von Tag zu Tag bedrohlicher.

Dawn Kings hochpolitisches Gesellschaftsporträt zeichnet am Beispiel einer einzelnen Familie die Dystopie eines totalitären Überwachungsstaats, der die Bevölkerung mit eigentlich aberwitzigen Verschwörungsmythen in Angst hält. Ein aufwühlendes Kammerspiel, in dem die Bedrohung bis hin zu Opportunismus und Denunziation schleichend in das private Umfeld einsickert.

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Hier kannst du in Kiel ins Theater gehen

Theater in Kiel – ein vielfältiges Erlebnis für Kulturbegeisterte. In unseren Berichten werfen wir einen Blick auf die lebendige Theaterszene Kiels, mit einem Blick auf das Schauspielhaus, das Sommertheater und die Niederdeutsche Bühne. Hier finden Besucher ein breites Spektrum an Bühnenkunst, von zeitgenössischen Stücken bis hin zu klassischen Dramen. Das Schauspielhaus Kiel etwa ist eine der Hauptspielstätten der Stadt, bietet nicht nur beeindruckende Aufführungen, sondern ist auch ein Treffpunkt für Kulturliebhaber. Entdecke mit uns die Vielfalt des Theaterprogramms in Kiel, lerne die Menschen hinter den Kulissen kennen:

Schauspiel Kiel – im Schauspielhaus

Theater Kiel. Ganze fünf Sparten sind unter diesen Oberbegriff zu subsumieren. In typisch lokaler Sprache ausgedrückt: Ein echtes Dickschiff. Da gibt es die Oper, das Philharmonische Orchester, das Ballett, das Junge Theater im Werftpark und das Schauspiel.

© Olaf Struck

Mir geht es so: Mit dem Begriff Theater verbinde ich zunächst mal das Schauspiel, also ein Bühnenstück mit (überwiegend) gesprochenem Wort. Vielleicht geht es dir ganz ähnlich. Jedenfalls möchte ich diese spontane Assoziation zum Anlass nehmen und das Schauspiel Kiel zuerst einer genaueren Betrachtung „unterziehen“.

Also Theater. Bühnenstück. Der gedankliche Weg zur notwendigen Bühne ist nun nicht mehr weit. Und auch nicht zum dazugehörenden Zuschauerraum. Das Kieler Schauspielhaus hat sogar zwei davon. Vor der großen Bühne finden 400 Besucher Platz. Und dann gibt es da noch eine kleine Spielfläche – das Studio – in der du in viel intimerer Atmosphäre mit bis zu 99 anderen Zuschauern deinen Abend im Theater genießen kannst.

© Olaf Struck

Willer Wald

Kennst du schon den Willer Wald? Pro Liter getanktem Kraftstoffumsatz, pflanzt Willer einen Quadratzentimeter Neuwald mit regionaltypischen Baumarten in Schleswig-Holstein.

Genau wie das heutige Opernhaus wurde das Schauspielhaus in der Holtenauer Straße im Jahre 1907 als zweites Theater in Kiel eröffnet. Zunächst bot der Spielplan Operetten, Possen und Lustspiele. Nachdem ab 1949 für ca. fünf Jahre ein Kino sein „Gastspiel“ im Gebäude des Schauspielhauses hatte, durften danach wieder echte „Liveauftritte“ zur Unterhaltung des Publikums beitragen. Apropos Gastspiel: Solche sind heutzutage genauso im Programm wie die klassischen Werke der Bühnenliteratur oder Inszenierungen von Gegenwartsstücken.

© Olaf Struck

Und mit der anfänglichen Assoziation des Bühnenstücks fließen weitere Bilder und Begrifflichkeiten in meine Gedanken: Kulisse, Kostüme, Applaus, Vorhang, Lachen, Weinen, Spannung. Ich denke zurück und krame in meinem Gedächtnis an Erinnerungen meiner ersten Theaterbesuche in der Stadt, in der ich aufwuchs. Zwei Stücke sind noch immer präsent: „Der Biberpelz“. Allein, dass ich den Namen des Stückes noch weiß, finde ich beachtlich. Ist es doch schon Jahrzehnte her. Gerade habe ich mal gegoogelt, von wem es eigentlich stammt: Gerhart Hauptmann schrieb das Stück bereits 1893. Keine Ahnung, ob ich das jemals wusste. Ich war noch ziemlich jung, vielleicht 10 oder 11, als ich das Stück zusammen mit meinen Eltern und meiner Schwester sah. Es war eine Abendveranstaltung und ich durfte notwendigerweise und ausnahmsweise länger aufbleiben, was für sich genommen schon ein Highlight war. Wir hatten uns alle ein wenig herausgeputzt, mit Kleid/Anzug und glänzenden Schuhen. Ich war soooo aufgeregt, fand die Schauspieler überwältigend, war von der Geschichte fasziniert, mochte den Geruch, das gedämpfte Gemurmel in den Rängen bevor es losging und in der Pause. Das imposante Gebäude, die roten Samtbezüge auf den Sitzen, die leicht knarrenden Stufen – einfach alles war dermaßen beeindruckend, dass ich es bis heute nicht vergessen habe. Am Ende der spannenden Geschichte gab es Standing Ovations und mir brannten die Hände.

© Olaf Struck

Mit dieser durch die Rückblende erzeugten Stimmung will ich sofort mal wieder Theaterluft schnuppern. Hach! Mit dem zweiten Stück, das so eindrücklich in meinen Gedanken verhaftet geblieben ist, ist das Erlebnis verknüpft, dass sich eine der Schauspielerinnen verhaspelt hat. Es war nur eine Mini-Szene und tat der Qualität keinen Abbruch. Doch ich fühlte so sehr mit – mit ihr.

Und schon stürmen unzählige Fragen und Gedanken auf mich ein:

Gibt es heutzutage eigentlich noch immer noch Souffleure/Souffleusen? Gibt es eine hohe Fluktuation oder sind die Schauspieler gern sesshaft? Und wie genau ist das in Kiel? Wie groß ist hier das Ensemble? Wer entscheidet eigentlich darüber, was gespielt wird? Wird jedes Stück extra für Kiel inszeniert? Wer macht die Inszenierungen? Wie lange oder wie wird ein Stück gespielt? Gibt es Zweitbesetzungen? Wann gibt es Wiederaufnahmen von Stücken? Wie lange braucht ein Stück von der Entscheidung bis zur Premiere? Wie aufwändig ist der Kulissenbau? Wie viele Stücke gibt es pro Saison? Wie ist das Kieler Publikum aus Sicht der Schauspieler? (Aus Sicht des Publikums ist das Publikum höchstwahrscheinlich außergewöhnlich, kulturbegeistert, kritisch aber offen,…)

Die Antwort auf all diese und noch mehr spannende Fragen findest du demnächst in unserem Magazin.

Zu Besuch bei der Hauptprobe vom Sommertheater

Alle zwei Jahre treibt das Ensemble des Schauspielhauses nach draußen. Zum Sommertheater. Wir waren bei der Hauptprobe von Kabale&Liebe dabei. Was wir dort erlebt haben, siehst du im Video:

Unseren ausführlichen Bericht zum Sommertheater mit der Aufführung von Kabale&Liebe findest du hier.

Junges Theater im Werftpark

Als Erwachsener denkt man vermutlich nicht immer daran, ob und inwieweit auch den Kindern und/oder Jugendlichen das Theater gefällt. Können oder wollen sie sich auf die, üblicherweise für Erwachsene gedachten, Stücke einlassen? Ist es für sie (schon) verständlich oder doch zu kompliziert? Und interessiert sie überhaupt, was da aufgeführt wird? Andersherum betrachtet, wäre es wohl zielführender, die Frage zu beantworten, mit welchem Thema man die Kids und Teens „hinterm Ofen“ vorlocken könnte?

© Olaf Struck

Dass sich schon hier sicherlich große Unterschiede auftun, liegt in der Natur der Sache; jedes Kindes- und Jugendalter hat seine Bedürfnisse. Nun will ich nicht platt daher schreiben, dass die „Jugend von heute“ für gar nichts anderes mehr als ihre, reichlich vorhandenen, Bildschirme zu begeistern ist, träfe das nämlich nicht den Kern und entspräche erst recht nicht den Tatsachen. Doch wie genau und womit man ihren Nerv trifft, wie man Interesse, Resonanz, Freude und Faszination weckt, das kann ich nicht einschätzen. Das Theater Kiel hat eine Antwort, denn großartiger Weise gibt es eine ganze Sparte eigens für den Bereich Junges Theater!

© Olaf Struck

Weil für die ganz Kleinen andere Dinge als für die Teens spannend sein werden, hat sich das Junge Theater im Werftpark breit aufgestellt. Es gibt beispielsweise Märchen und Abenteuergeschichten im Programm. Eine meiner bleibenden Kindheitserinnerungen zu einer Märchenaufführung im Theater ist das Gefühl, dass ich mich sooo sehr zurückhalten musste, den Schauspielern nicht doch einfach zuzurufen, dass sich der Bösewicht hinter der Wand versteckte. Ich konnte ihn sehen! Die anderen Akteure auf der Bühne aber nicht. Fast bin ich geplatzt vor Aufregung und musste mir den Mund zuhalten, damit ich es nicht doch heraus posaune! Und während ich so darüber nachdenke, kommt in mir auch mein Wunsch wieder in den Sinn, unbedingt einmal diese opulenten Kostüme zu berühren und am liebsten auch anzuziehen! In meinen Kinderaugen waren sie unvorstellbar schön, kostbar und irgendwie geheimnisvoll…

Mitmachen und Selbermachen sind eine Devise. Denn in wie vielen Kindern und Jugendlichen besteht, zumindest zeitweise, der Wunsch Schauspieler zu werden? Bei den im Werftpark aufgeführten interaktiven Stücken beispielsweise kommt es gerade auf das Mitmachen des jungen Publikums an.

© Olaf Struck

Und wenn der Wunsch nach dem Mitwirken auf der Bühne immer größer wird, ist Theaterpädagogik das Stichwort. In verschiedenen Theaterclubs haben junge Menschen aller Altersgruppen die Möglichkeit, (erste) Bühnenerfahrungen zu sammeln. Beim Proben und später auch bei Aufführungen, die ebenfalls Teil des Programms des Jungen Theater im Werftpark sind.

Gleich drei Veranstaltungsräume bietet das Junge Theater im Werftpark und damit viele Möglichkeiten, all die unterschiedlichen theatralen Formate aufzuführen. Schon seit 1989 ist es in dem ehemaligen Kino und Veranstaltungshaus am Ostufer beheimatet.

Neben den eigenen Stücken des Jungen Theaters findest du auch immer wieder Gastspiele, die sich mit jugendrelevanten Themen, wie zum Beispiel Cybermobbing oder dem Psychogramm eines frustrierten Lehrers beschäftigen. Du hast Lust auf ausgiebiges Lachen? Wie wäre es mit Impro-Theater? Das beste daran: Was für junge Menschen gut ist, muss für ältere erst recht nicht schlecht sein!

© Olaf Struck

Selbstverständlich gibt es auch an den anderen Spielstätten des Theaters Kiel Aufführungen, die für die jungen Zuschauer interessant sind. Es lohnt sich immer, einen oder besser zwei Blicke ins Programmheft oder auf die Internetseite zu werfen.

Es bleibt zu resümieren, dass das Junge Theater so vielfältig ist, wie die jungen Menschen selbst.

Zu Besuch bei der Niederdeutschen Bühne

Jede Theater-Aufführung (mal abgesehen von etwaigen Mitschnitten) ist live, einmalig und von daher besonders. Du bist „nah dran“, hörst die Stecknadel fallen, wenn das Publikum neugierig dem Darsteller lauscht. Mit Glück, denn wer kennt es nicht, das nervöse Husten im Zuschauerraum, begleitet von Stoßgebeten, dass dies bitte rechtzeitig aufhören oder jemand einen Hustenbonbon parat haben möge…

Hinter den Theater-Kulissen

Du lauschst also den Stimmen, lässt dich von den Worten einfangen und schließlich von der Geschichte. Ein bisschen fieberst du vielleicht sogar manchmal mit den Akteuren auf der Theater-Bühne mit und drückst die Daumen, dass niemand den Text vergessen oder sich gar verhaspeln möge.

Mit diesen Bildern im Kopf sind wir losgezogen und haben der Niederdeutschen Bühne Kiel einen Besuch abgestattet. Im wahrsten Sinne haben wir dort hinter die Kulissen geschaut. Hinter die „Frau Holle“-Kulisse genauer gesagt. Ulli hat sich Zeit für uns genommen. Als Leiter der Niederdeutschen Bühne gewährte er uns sowohl erzählerische als auch visuelle Ein“blicke“ in das Theaterleben. Er berichtete von den vielen, vielen Funktionen – auch und gerade – im Hintergrund, die es für eine funktionierende Aufführung braucht. Vom Einlass, über das Catering, der Beleuchtung, dem Souffleur/der Souffleuse – um nur einige zu benennen.

Das Theater-Publikum in Kiel

Überrascht hat uns die Bandbreite der plattdeutschen Theaterstücke. Wir jedenfalls hätten nicht gewusst, dass man „Keinohrhasen“ auch „up platt“ in Kiel zu sehen bekommen könnte – und das live!

Neugierig waren wir natürlich auch, was denn die Theatermacher über das Kieler Publikum sagen? Gehofft haben wir – zugegebenermaßen – auf eine klitzekleine Lobhudelei. Und wurden nicht enttäuscht: Nach Ullis Einschätzung ist es nämlich – ganz im Gegensatz zu dem in einigen Großstädten – sehr offen und flexibel.

Und wenn du neugierig geworden bist, mehr erfahren möchtest – dann schau dir unser Video an, oder noch besser: Schau einfach mal in der Niederdeutschen Bühne vorbei!


Die Niederdeutsche Bühne im Video

Häufige Fragen und Antworten

Theater – Anbieter in Kiel

Das Schauspielhaus, das Werftparktheater, die Komdödianten… Kiel hat gleich mehrere Theater die auf deinen Besuch warten. Wann warst du das letzte Mal im Theater?

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